Varone Wasserfall - Cascata Varone bei Riva del Garda

Der tosende Varone Wasserfall am Gardasee zwischen Riva und Tenno

Seit sie im Jahre 1874 der Öffentlichkeit zugänglich gemacht wurde, avancierte die Cascata del Varone im gleichnamigen, etwa 3 km von Riva entfernten Örtchen zu einem der beliebtesten Ausflugsziele am Gardasee.

So spektakulär wie der Wasserfall selbst war auch die Errichtung der in den Felsen gegrabenen Stollen, Aussichtsplattformen, Pfade und Treppen, dank derer der Besucher Zeuge eines wahrlich imposanten Naturschauspiels wird: In der engen Schlucht, die das Wasser in den letzten 20.000 Jahren in den Felsen gegraben hat, stürzt der Wasserfall mit atemberaubender Wucht 98 m in die Tiefe.

Während man im unteren Stollen, der sog. „grotta inferiore“, den in spektakuläres Licht getauchten See und den unteren Teil der Kaskade bewundern kann, wird man in der oberen Grotte der imposanten Höhe des Wasserfalles gewahr. Der Luftzug, das mächtige Getöse und der feine Wasserstaub umfangen den Besucher förmlich und ziehen ihn in ihren Bann – um es mit den Worten Thomas Manns zu sagen: „[…] feucht angeatmet und angesprüht, in Wasserdunst eingehüllt“ blickt man aus nächster Nähe in das von „Donnern und Zischen, Gebrüll, Gejohle, Tusch, Krach, Geprassel“ begleitete „Höllenspektatkel“.

Der Weg vom unteren zum oberen Stollen führt übrigens durch einen botanischen Garten, in dem eine Vielzahl unterschiedlicher mediterraner und alpiner Pflanzen gedeiht. Dank des besonderen Mikroklimas vermählen sich hier gewissermaßen Nord und Süd auf engstem Raum. Außerdem geben mehrsprachige Infotafeln einen kleinen Einblick in diese Pflanzenwelt und in die (geologischen) Besonderheiten des Wasserfalls.

 

Zum Namen Varone Wasserfall / Cascata Varone

Der Bergfluss Magnone speist sich mit den Wassern des Tennosees, verschwindet im Berg und fällt in dieser trichterförmigen Schlucht aus geschichtetem Kalkstein rund 98 m in die Tiefe. Nach seinem Fall tritt er wieder aus dem Felsen heraus, verändert seinen Namen nach der gleichnamigen Ortschaft Varone und fließt direkt in den Gardasee. Daher rührt auch der Name der Grotte.

 

Interessante Details zum Varone Wasserfall

Während seines Kuraufenthaltes im Jahre 1901 in Riva verschlug es auch den deutschen Schriftsteller Thomas Mann zur „malerischen Kaskade“. Sein Arzt Dr. von Hartungen hatte ihm nämlich ausgedehnte Spaziergänge verordnet. Die gewonnenen Eindrücke hielt Thomas Mann in seinem Tagebuch fest. Fast ein Vierteljahrhundert später übernahm er diese Notizen nahezu wörtlich in seinem Bildungsroman „Der Zauberberg“, der allerdings nicht in Riva, sondern im schweizerischen Davos angesiedelt ist.

Das Getöse des Wasserfalls hatte den Schriftsteller übrigens an den Kanonendonner des Ersten Weltkrieges erinnert...

Das markante Eingangsgebäude zu den Wasserfällen wurde indes vom Architekten Maroni (1893-1952) entworfen, der nach dem Ersten Weltkrieg auch maßgeblich am Wiederaufbau und der Neugestaltung Rivas beteiligt war. Außerdem entwarf er den exzentrischen Wohnsitz des exaltierten Schriftstellers und Frauenhelden Gabriele D’Annunzio, den sog. „Vittoriale degli Italiani“ in Gardone Riviera.

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