Riva del Garda Geschichte

Kurzer Abriss über die wechselvolle Geschichte der Stadt Riva del Garda am Gardasee

Heute birgt die Rocca di Riva das Stadtmuseum

Funde belegen, dass die Gegend um Riva del Garda bereits in der Jungsteinzeit besiedelt war. Einen ersten Aufschwung erfuhr die Stadt unter der Herrschaft der Römer, die im damaligen „Ripa“ eine geschäftige Zwischenstation auf dem Weg zwischen Rom und Trient errichteten.

Auf die Römer folgten nacheinander die Goten, Langobarden und Franken. Schließlich wurde das mittlerweile zum Handelsknotenpunkt zwischen Nord und Süd erblühte Riva del Garda zu einem fortwährenden Zankapfel zwischen den fürstlichen Bischöfen von Trient, den Mailänder Visconti, den Veroneser Scaligeri und den Venezianern. Einige Jahre von Napoleon und den Bayern besetzt, lenkten schließlich die Habsburger von 1815-1918 die Geschicke der Stadt, die nunmehr den Namen „Reiff am Gartsee“ trug.

Nach dem Ersten Weltkrieg fiel der nördliche Teil des Gardasees – und mithin auch das durch den Krieg arg in Mitleidenschaft gezogene Riva – an Italien.

Dieser beständige Herrscherwechsel schlug sich übrigens auch in Rivas architektonischer Vielfalt nieder, die insbesondere von den Venezianern und den Habsburgern geprägt wurde.

 

Details zur Altstadt Riva del Garda

Hatte sich das lombardisch-venezische Bürgertum bereits ab dem 16. Jahrhundert in ausgewählten Orten des südlichen Gardasees eingefunden, um Ruhe, Erholung und schöpferische Muße zu suchen, blieb der Norden lange Zeit (berg)bäuerlich geprägt. Im 19. Jahrhundert aber erblühten Arco und Riva zu mondänen Fremdenverkehrs- und Kurorten, in denen sich namentlich die kultivierte habsburgische Bourgeoisie und zahlreiche Geistesgrößen ein Stelldichein gaben. Unter diesen war auch Franz Kafka, der seine düstere Erzählung „Der Jäger Gracchus“ in Riva del Garda ansiedelte.

 

Von 1430 bis 1776 lebten nachweislich Juden in Riva del Garda. Vornehmlich als Bankiers und Kaufleute tätig, verfügten sie über eine eigene Gebetsstätte und einen Friedhof. Außerdem wurde ihnen das Recht eingeräumt, rituelle Schlachtungen durchzuführen. Während in der Mitte des 16. Jahrhunderts im restlichen Italien zahlreiche jüdische Bücher verbrannt wurden, konnten in Riva die Inhalte von etwa 40 Werken vor den Flammen gerettet werden. Hier befand sich nämlich eine jüdische Druckerei, die besondere Privilegien genoss. Sie war übrigens auch die erste Druckerei im gesamten Trentino.

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